Die sieben Grundregeln der Inspiration
Inspiration ist der erste Schritt zur Kreativität und somit zu neuen Ideen.
Damit Du auch im Tanzen neue Dinge entdeckst und somit vielleicht neben Deinem eigenen Tanzen auch noch das Deiner Stadt oder sogar der gesamten Lindy Hop Szene weiterentwickelst, halte Dich an die 7 hocheffektiven Grundregeln der Inspiration.
Sobald Du das tust, bist Du bereit für konkrete Übungen, die Deine Kreativität fördern. Dazu habe ich Dir unten einen Kreativitäts-Spickzettel verlinkt, den Du gratis runterladen kannst. Viel Spaß und Erfolg!
1. Spiele
Lass Dich wieder neu auf‘s Spielen ein.
Als Kinder haben wir uns komplett im Hier und Jetzt vergessen indem wir gespielt haben. Es gab kein Gestern und kein Morgen.
Wir haben leidenschaftlich in diesem Augenblick gespielt. Und dabei hatten wir Spaß!
Das Gegenteil davon, nennen wir, als Erwachsene: Arbeit! 😉
Also hab Spaß und spiele.
2. Lass Fehler zu
Wie Du vielleicht schonmal gehört hast, müssen wir Fehler machen, um zu wachsen. Deshalb ist es okay, Fehler zu machen. Wir dürfen sie annehmen und es beim nächsten Mal besser machen.
Fehler sind nicht schlimm. Sie sind normal! Und jeder macht sie!
Erfolgreiche Menschen, sind erfolgreich, weil sie mehr Fehler gemacht haben als Weniger Erfolgreiche (…und daraus gelernt haben).
„Mache einen Fehler einmal hast Du keine Schuld. Machst Du einen Fehler zweimal, dann bist Du selber Schuld.“
Also: Habe keine Angst Fehler zu machen. Freue Dich Fehler zu machen und neue Erfahrungen zu erleben.
Nur, weil Du einen Fehler machst, heißt es nicht, dass es ein kompletter Fehlschlag ist.
3. Höre zu
Zuhören ist die Bereitschaft sich zu ändern.
Menschen, die improvisieren, hören auf ihren gesamten Körper. Nicht nur auf das, was sie hören. Sie hören in sich hinein, nehmen Gefühle war, hören auf ihr Bauchgefühl.
Beispiel: Du erarbeitest gemeinsam mit Freund*innen eine Choreografie. Du hast eine Idee für die nächste Figur. Doch die anderen haben eine andere Vorstellung. Vielleicht nehmen sie auch Deine Idee, wandeln sie aber ein wenig ab.
- Höre zu.
- Nimm Dein Ego aus der Sache bzw. der ursprünglichen Idee und höre den Vorschlägen zu.
- Arbeitet alle zusammen und sei offen für alle Ideen.
- Macht aus einem kleinen Funken eine riesige Flamme, indem ihr mehrere Ideen kombiniert.
4. Sage JA!
Ein „Ja“ öffnet Tür und Tor. Ein Nein verriegelt es für immer.
Hier ein Beispiel:
Stell Dir vor Du bist auf einer SwingTanz Party und möchtest mit jemanden Tanzen. Du stellst dieser Person folgende Fragen und die Person antwortet jedes Mal mit einem „Ja“:
- Hast Du Lust zu Tanzen?
- Wollen wir Lindy Hop tanzen?
- Wollen wir so starten, dass ich führe und Du folgst?
- Wollen wir Spaß haben?
- Wollen wir Fußvariationen einbauen?
- Wollen wir musikalisch tanzen?
- Wollen wir im Tanz die Rollen wechseln?
- Wollen wir die Rollen innerhalb des nächsten Swing Outs wechseln?
- Machen wir einen eleganten Dip am Ende des Songs?
- Möchtest Du noch einen zweiten Tanz mit mir tanzen?
Kannst Du Dir vorstellen, wie geil dieser Tanz sein würde?
Falls die Person, die Du fragst mit „Nein“ antworten würde, würde die Konversation wie folgt sein:
- Hast Du Lust zu Tanzen?
Fertig, aus. Hier geht es nicht weiter. Das „Nein“ stoppt alles weitere, was möglich gewesen wäre.
Du siehst also, dass ein "Ja" viele Möglichkeiten eröffnet und ein "Nein", egal an welcher Stelle, alles weitere komplett eliminiert.
Eine Reihe von JA’s bringt Dich immer irgendwo hin.
Ein einziges NEIN stoppt sofort alles. - Wir starten gegebenenfalls nicht einmal mit irgendetwas…
5. Sage „Ja, und…“
Wenn Du, wie oben beschrieben, „Ja“ sagst, dann sage auch „Ja, und…“.
Denn ein „Ja, aber…“ ist irgendwie doch ein „Nein“ zur ursprünglichen Idee.- Lass uns einen Swing Out tanzen.
- Ja und lass uns dabei einen Outside Turn einbauen.
- Ja und lass uns dabei noch die Hand wechseln.
- Ja und lass uns das auf eine ungewöhnliche Weise machen.
- Richtig. Der „Texas Thommy“
Wie Du siehst, ist ein "Ja, und..." noch wirkungsvoller als ein einfaches "Ja". Denn ein "Ja" ermöglicht zwar eine Idee. Ein "Ja, und..." erweitert jedoch die Idee und lässt sie noch größer und oftmals interessanter, großartiger, ausgefallener, einzigartiger, ... werden!
Sage also zuerst "Ja" und überlege dann, wie Du selbst die Ursprungsidee noch weiter entwickeln kannst. Somit wird eine erste Idee von einer Person zu einem gemeinsamen "Baby".
6. Spiele das Spiel
Was ist hier mit „Spiel“ gemeint?
Ein Spiel ist im Grunde genommen erstmal alles, was Regeln hat.
Monopoly hat Regeln, die Steuererklärung hat Regeln. Im Grunde hat alles im Leben gewisse Regeln. Ob gesetzlich oder sozial.
Demnach gibt es auch im Tanzen Regeln:
Beispiel: Swing Out (aus der offenen Position aka „Lindy Circle“)
- Es sind 2 Personen beteiligt
- Sie nähern sich, drehen sich in der Mitte der Figur um und entfernen sich wieder von einander
- Der Move dauert 8 Zeiten
- Die Schrittfolge ist: Step, Step, Triple Step, Step, Step, Triple Step
Jetzt, da Du die Regeln kennst, kannst Du innerhalb dieser Regeln improvisieren. Du hältst die Regeln ein, aber alles, was nicht geregelt ist, bietet Raum zu Deiner freien Gestaltung.
Beispiel: Swing Out („Lindy Turn“)
- Beim Aufeinander-Zugehen dreht der Follower.
- Beim Voneinander-Entfernen dreht sich der Follower.
- Die „Steps“ werden ersetzt durch „Swivels“.
Also:
Spiele nach den Regeln, und nutze die unregulierten Freiräume, um das Spiel nach Deinen Regeln zu spielen.
—> Spiele und habe Spaß dabei!
7. Entspann Dich und habe Spaß
Manchmal vergessen wir vor lauter Aufregung und Einhaltung der Regeln, dass es Spaß machen darf 😉
Also ist Punkt 7 nur eine kurze Erinnerung: Es darf Spaß machen!Die Regeln habe ich dann auf‘s Tanzen übertragen.
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P.S.: Podcast-Empfehlungen zu diesem Thema:
In folgenden Episoden des ersten deutschsprachigen Swingtanz Podcasts "Bei mir bist Du schön" sprechen Boris und Phil ebenfalls über Themen, die Dich in diesem Thema unterstützen.
Episode 040 - Lern Mindset
Episode 053 - Mentale Philosophien
Episode 055 - Le(h)rnTipps #1
Episode 057 - Lern-Booster #1
Episode 058 - Potentielle Lernblockaden
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